Römische Kalender
Dieser Online-Rechner wandelt Daten zwischen dem altertümlichen römischen Kalender und dem gregorianischen Kalender.
Die unübliche Eigenschaft des römischen Kalenders ist, dass eine Tageskennung durch das inklusive Zählen bis zu einem kommenden Monatsereignis geschieht. Der römische Kalender hat drei spezielle Monatsereignisse: Kalenden, Nonen and Iden. Daher wurden drei Tages eines Monats nach diesen Ereignissen benannt, z.B. ., Ides des März oder Nonae des April oder Kalendae des Mai. Alles andere Tagen des Monats wurden durch das Zählen zu einem der drei Ereignisse ermittelt, z.B. 10 Tage bevor des Kalendae des Juni. Ähnlich wie andere altertümliche Sonnen-Kalender, basiert der römische Kalender einen anderen Mondkalender. Anfänglich fielen die Kalenden mit dem Neumond, die Nonen mit dem Viertelmond und die Iden mit dem Vollmond zusammen. Mit der Zeit wurde der Kalender mit dem Sonnenjahr angeglichen, und die anfänglichen Bedeutungen der Ereignisse gingen verloren. Aber die Kalenden, Nonen und Iden blieben ein wichtiger Teil des römischen Kalenders.
Seit dem 1. März 400 n.C. hat sich der römische Kalender häufig verändert (mehr darüber in dem kurzen Geschichtsteil unter dem Rechner), daher sollte man sich nicht auf eine genaue Datumsübereinstimmung verlassen.
Dies ist der Rechner, der ein Datum vom gregorianischen Kalender in ein römisches umwandelt:
Kalendens, Nonen, Iden
Der Kalenden war immer der erste Tag des Monats, Iden die Mitte des Monats und Nonen dazwischen. Die Iden des März, Mai, Juli oder Oktober fallen auf den 15. des Monats. In den restlichen Monaten ist der 13. Die Nonen waren immer am 8. Tag vor den Iden. Die anderen Tage wurden durch das Zählen zu dem nächsten Ereignis (Kalenden, Nonen, Iden) ermittelt. Zum Beispiel ist Ante Diem III Idus Aprilis 3 Tage (inklusive) vor den Iden des April oder 11. April (der Iden des April fällt auf den 13. April, 13 – (3-1)=11). Der Tag direkt vor dem Ereignis wurde als “Pridie” + Ereignis bezeichnet, z.B. Pridie Idus Aprilis. Dies bedeutet der Tag vor dem Iden des April.
Im lateinischen werden die drei Daten (Kalenden, Iden, Nonen) im Ablativfall geschrieben, wie Idibus Aprilibus – April Iden. Die Tage vor dem Ereignis werden im Akkusativ geschrieben, z.B. Ante Diem III Idus Aprilis – 2 Tage vor den Iden des April.
Nach der Kalenderreform von Julius Caesar wurde ein Schalttag nach dem 6. Tages vor dem März Kalender eingeführt. Dieser Tage wurde wie der vorherige bezeichnet, nur mit dem Zusatz bis, zum Beispiel a.d. bis VI Kal. Mar. Der alternative Name des Schalttages - Bissextil kommt vom bestimmten System der Tagesbezeichnungen bis sextus - die zweite Sechs.
Zählung der römischen Kalenderjahre
Der Rechner zählt die Jahre von der Gründung Roms - Ab Urbe Condita (A.U.C.). Das Gründungsjahr wird auch 753 v.C. geschätzt .1 Einige Quellen berichten von anderen Gründungsdaten, daher erlaubt der Rechner diesen Parameter zu ändern (in „Einstellung anzeigen“ ändern). Diese Zählweise war übrigens im altertümlichen Rom nicht so weit verbreitet. Stattdessen wurden die Jahre von der Herrschaft des Konsuls aus berechnet.
Geschichte des römischen Kalenders
Der frühere römische Kalender hatte 10 Monate, der erste war März und der letzte Dezember (das lateinische Word für zehnte). Erst später wurden januar und Februar hinzugefügt. Das normale römische Jahr vor der Reform von Julius Caesar hatte 355 Tage. Um s dem Sonnenjahr anzupassen, hat der Pontifex des altertümlichen Roms gelegentlich einen extra Monat im Kalender beigefügt. Durch eine bestimmte Reihenfolge der Einfügung konnte das Problem so gelöst werden. Jedoch haben historische Dokumente belegt, dass die Einfügung von Schaltjahren unsystematisch war, und daher für Verwirrungen und Missverständnisse gesorgt haben.
Dieses Kalender-Chaos hat deren Höhepunkt unter der Regentschaft von Caesar erreicht, der dies dann durch die Einführung von 2 weiteren Monaten und eines Schalttages zwischen den Iden des Februar und März in jedem vierten Tag gelöst hat. Die Reform wurde 45 v.C. beendet, und 44 v.C. wurde Caesar ermordet. Nach seinem Tod wurde der fünfte Monat (Quintilis) zu seinen Ehren in Julius unbenannt.
Sehr wahrscheinlich hat die seltsame Angewohnheit der Römer, die Tage inklusive zu zählen dafür gesorgt, dass Cäsars Dekret falsch interpretiert wurde, und der Schalttag für 36 Jahre alle 3 anstatt vier Jahre hinzugefügt wurde.
Glücklicherweise hat Augustus diesen Fehler korrigiert, indem es für 12 Jahre keine Schalttage gab. Der sechste Monat (Sextilis) wurde sogar noch während seiner Regentschaft zu seinen Ehren in Augustus unbenannt. Seitdem haben es Herrscher versucht, Augustus nachzuahmen und Monate zu ihren eigenen Ehren oder ihren Familien selber umzubenennen. Aber dies hat es nicht in unsere Zeit geschafft – wahrscheinlich da sie nur den Monatsnamen im Kalender geändert haben.
Der Rechner erlaubt es einzustellen, welche unbenannten Monatsnamen verwendet werden. Als Standard hängt die Darstellung vom Datum ab. Bis 43 v.C. und 8 n.C. werden Juli und August mit den alten Namen (Quintilis and Sextilis) angezeigt.
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N.Dershowitz, E.M. Reingold Calendrical Calculations Third edition. ↩
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